Mitglieder und ihre Fahrzeuge

Roli und sein Discovery 4

Nach dem Erdbeben in Nepal die IT Infrastruktur eines Gebäudes in Kathmandu wieder aufbauen? Klar doch. Mit einer „Ural“ (russisches Motorrad mit Seitenwagen und Beiwagenantrieb) durch die Karpaten? Klar doch. Die Probleme der unzuverlässigen Stromversorgung in einem Gebäude in Addis Abeba in den Griff kriegen. Klar doch.

Wer so denkt, landet früher oder später auch bei einem Fahrzeug, das sich Herausforderungen ebenso unerschrocken stellt, wie der Besitzer. Rolis Wahl fiel auf einen roten Discovery 4, dessen Offroadfähigkeiten im Winter sogleich geprüft werden mussten. Schneebedeckte Waldwege können aber teilweise auch hinterhältig sein und tiefe Abwasserschächte verbergen. Trotz Unterstützung eines zweiten Fahrzeugs, eines Habeggers, eines Spatens und mehreren Abschleppseilen verbrachte er die Nacht bis morgens um vier im Wald - um und unter seinem Discovery. Böse Zungen behaupten, dass er nun sein Fahrzeug von unten besser kenne als von oben. Hat er es wieder freigekriegt? Klar doch.

 

Peter und sein Defender 90 TD5

«Chawton White» habe er ihn bestellt, sprudelt es aus ihm heraus. «Neu und als 7-Plätzer». Er spricht mit Enthusiasmus über seinen Defender mit Jahrgang 2002.

Der Film Daktari wirkt seit seiner Jugend nach, als er noch mit Matchbox-Autos gespielt hat. Ebenso fasziniert vom schielenden Löwen wie vom offenbar einzigen Auto, das den schwierigen Bedingungen des afrikanischen Kontinents gewachsen war.

Sein erster Land Rover war eine Serie 2 mit Jahrgang 1959, den er von seinem hart verdienten Lohn seiner Arbeit im Volg abgespart hat. Sobald es ihm möglich war, bestellte er den Defender, der ihm bis heute ein treuer Begleiter ist. Obwohl er ihn nur wenig pflegt und ihm Technik fremd ist hatte er seine erste Panne erst nach 16 Jahren. Nebst einem Stossstangenwechsel und einem Steinschlag in der Windschutzscheibe war das der einzige unplanmässige Werkstattaufenthalt. Nicht übel für eine Kilometerleistung von 250’000km. Erst recht, wenn er von Offroad-Einsätzen der gröberen Art erzählt. Thenyssey, Saverne, usw.

Seine Frau fährt übrigens einen Freelander TD4. Sie schätzt das Übernachten im Zelt nicht besonders. Vielleicht ist das der Grund, weshalb Peter von einer Pan-America-Fahrt vorerst nur träumt. «Oder mindestens Südamerika – Marokko ginge auch». Perfekte Länder, um mit einem Land Rover erkundet zu werden.

Peter fliegt nicht gerne. Europareisen absolviert er mit dem Land Rover. «Da fahre ich etwas früher los, und wenn die anderen landen, habe ich schon viel erlebt». Die Philosophie «der Weg ist das Ziel» wird von seinem Land Rover optimal unterstützt. «Er ist langsam, so bleibt Zeit, die Fahrt zu geniessen. Ausserdem kann ich keine modernen Autos fahren. Sie wirken einschläfernd auf mich. Es muss etwas poltern und rucken».

Wer kann sich eine passendere Kombination aus Fahrer und Fahrzeug vorstellen? Ich nicht. Auf die nächsten 250’000km.

 

Ruth, Michel, Tim und David mit ihrem Defender 110 TD5

Weshalb zu Hause übernachten, wenn es unterwegs gleichzeitig gemütlich und  abenteuerlich ist? Das scheint das Motto dieser jungen Familie.

Wann immer sich die Gelegenheit bietet, ziehen sie mit ihrem Lieblingsgefährt los. Manchmal sind es längere Touren wie z.B. Island oder Korsika. Manchmal auch nur ein Wochenende im Jura.

Wohin es auch immer geht, die beiden Jungs sind jederzeit für einen Ausflug bereit. Denn wo darf man schon auf Papis Auto rumklettern, in der Wildnis zu Abend essen und dann kuschelig und vor wilden Tieren geschützt im Wohnwagen übernachten?

Ein "normaler" Wohnwagen ist es allerdings nicht, das wäre dieser Familie zu gewöhnlich. Er besteht aus einem Armeeanhänger mit einem Dachzelt. Die Eltern übernachten im Dachzelt und die Jungmannschaft eine Etage darunter im Anhänger. Die restliche Einrichtung für Kochen und Gepäck befindet sich im Zugfahrzeug, einem Defender 110 TD5. Der Anhänger ist voll geländetauglich, was er auf der Fahrt in die Agriates Wüste (Korsika) eindrücklich bewiesen hat. Und der Defender und sein kreativer Halter beweisen ganz nebenbei, dass kinderfreundliches Reisen sehr wohl möglich ist.

 

Albi und sein Defender 90 Td4

Eigentlich ist Albi sehr analytisch und dürfte deshalb gar keinen Land Rover fahren. Er stellt nüchtern fest, dass doch ab und zu die unmöglichsten Teile daran kaputt gehen. Doch statt die Marke zu wechseln, hat er sich eine Strategie zugelegt: Was nicht vorhanden ist, kann nicht kaputt gehen. So bestellte er sein aktuelles Fahrzeug "ohne alles". Es gibt keine elektrischen Fensterheber, kein ESP/ABS, keine Klimaanlage. Nicht mal ein Radio hat er eingebaut.

Nun gut, er hat ja schliesslich auch schon etwas Erfahrung. Seit 1985 fährt er Fahrzeuge unserer Marke und hat mit ihnen schon so viel erlebt. So war er mit einem Land Rover auf Weltreise, brachte damit seine Frau aufs Standesamt und durch die Fahrprüfung. Und obwohl das Fahrzeug immer etwas "Zuneigung" brauchte, hat es ihn nie im Stich gelassen.

Plötzlich wird der analytische Albi sehr sentimental: "Es ist immer noch das Fahrzeug, mit dem ich am liebsten unterwegs bin".

Irene und ihr Praliné (Land Rover Serie 3)

Von allen Vereinsmitgliedern sieht Irene wahrscheinlich am objektivsten auch die Nachteile eines Land Rovers. Irene ist nicht ganz so uneingeschränkt Liebhaberin dieser Fahrzeuge. Trotzdem schätzt sie die praktische Seite dieser Fahrzeuge. Ihr Hof liegt auf rund 1000 Meter über Meer und da kommt es schon mal vor, dass ziemlich viel Schnee fällt. Dank ihrem Praliné schert sie sich keinen Deut ums Schneeräumen, sondern durchquert sämtliche noch so hohen Schneewalmen problemlos. Und würde sie in einer vereisten Kurve ausrutschen, würde sie das auf der Seite liegende Fahrzeug einfach wieder aufstellen lassen und weiterfahren. Aber das ist natürlich nur hypothetisch…

  

Geheimtipp: Die in der riesigen Gusspfanne selbstgemachte Rösti mit Spiegeleiern.  Aber nicht weitersagen!

Claude und sein Defender 110

Claude und seine Familie verfügen über ein wüstentauglich ausgerüstetes Fahrzeug. Damit bereisen sie unter anderem regelmässig die marokkanische Wüste. Weil es im Defender mit der ganzen Familie etwas eng ist, hat er sich noch einen zum Reisemobil umgebauten Lastwagen gekauft. Claude nimmt regelmässig an den Events des Clubs teil und trägt mit seinem unverkennbaren Schalk dazu bei, dass es immer etwas zu lachen gibt.

 

Hans und seine mobile Küche sowie sein Oldtimer

Hans verfügt über zwei Fahrzeuge.

Erstens seinem Defender 90, den er zur mobilen Küche umgebaut hat. Auf diese Küche sowie den Kochkünsten von Hans verlassen sich die offenbar immer hungrigen Mitglieder anlässlich vieler Events. So gibt es manchmal vollständige Menus mit Beilagen oder auch mal etwas deftigeres wie z.B. Militärkäseschnitten. Dank der neuen Kühlbox tarnt sich der Küchenlandy auch mal als Eisdiele.

Zweitens seinem restaurierten 88er Serie II aus dem Jahr 1968 mit Blachendach. Ein wunderschönes Fahrzeug mit Veteraneneintrag, das aber trotzdem auch mal ins Gelände darf.

Bei Hans schätzen wir nebst den Kochkenntnissen und seinen Fähigkeiten zum Organisieren besonders seinen (legendären) äusserst trockenen Humor. Und wehe, er setzt seinen Hut auf – dann können sogar Blechbüchsen telefonieren.